5 Fragen an Dr. Kathrin Grundhoff

Wir freuen uns, Ihnen Dr. med. Kathrin Grundhoff als eine unserer Dienstältesten RadiologInnen vorzustellen. Mit mehr als zweieinhalb Jahren Erfahrung bei Raya hat sie sich als unverzichtbare Kraft in unserem Team etabliert. Ihr umfangreiches Wissen und ihre Expertise in der Radiologie, gepaart mit ihrem Engagement für eine exzellente Patientenversorgung, machen sie zu einer herausragenden Kollegin.

Frage 1: Du bist eine der Dienstältesten RadiologInnen bei Raya - Wie bist du zu Raya gekommen?
Ich bin im Netz auf Raya aufmerksam geworden - die Webseite machte einen sehr sympathischen Eindruck und in der Stellenbeschreibung habe ich mich direkt selbst wiedergefunden. Raya bot mir die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten und wurde somit meinem Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten gerecht. Zudem überzeugte mich das Unternehmen mit einer wertschätzenden Unternehmenskultur. Ich war zu dem Zeitpunkt an einem gewissen Tiefpunkt, da ich in der Klinik nur wenig Wertschätzung erfahren hatte. Aus diesem Grund habe ich mich nach Alternativen zu meinem Klinikalltag umgesehen, wo ich vor Raya etwa elf Jahre tätig war. Ich habe dann Nora kontaktiert und mit ihr und Bene ein Interview geführt. Der Ablauf war deutlich anders als in der Klinik: Die Arbeitsatmosphäre war sehr angenehm, wir waren auch gleich per du.

Frage 2: Was hat sich seit deinem Start bei Raya vor 2 ½ Jahren geändert? Was ist dein größtes Learning bei Raya?
Raya hat sich natürlich weiterentwickelt und ist nun deutlich größer. Auch die Strukturen haben sich verändert. Zu Beginn unserer Tätigkeit haben wir tagsüber Befunde erstellt, also quasi "Befund as a Service" für die ersten Kliniken angeboten. Unser Team an RadiologInnen ist in stetig gewachsen, zu Beginn waren wir zwei Personen, später waren wir zu dritt, dann zu viert und so weiter. Anfänglich gab es noch kein Dienstmodell mit Früh-, Spät- und Nachtdienst. Im Laufe der Zeit hat sich dies verändert und es sind zudem zahlreiche weitere Kliniken hinzugekommen. Der Aufbau der Firma und die Etablierung der Strukturen, wie Raya heute funktioniert, waren am Anfang natürlich etwas anders. Der Fokus liegt für mich als Radiologin bei Raya nun auf der Befundung. Zu meinen weiteren Aufgaben gehören aber beispielsweise auch die Erstellung des Dienstplanes sowie die Abrechnung. An manchen Tagen kann das sogar einen großen Teil meiner Arbeit einnehmen, was ich durchaus schätze. Nicht, weil mir das Befunden keinen Spaß bringt, sondern weil es meinen Arbeitsalltag bei Raya abwechslungsreich gestaltet.

Frage 3: Wie würdest du Raya in 3 Worten beschreiben?
Ebenbürtig. Kollegial. Innovativ.

Frage 4: Was begeistert dich an deiner Arbeit als Radiologin?
Die Radiologie ist ein vielseitiges Fachgebiet und umfasst ein breites Spektrum an Inhalten aus fast allen Bereichen der Medizin, darunter beispielsweise die Innere Medizin und die Neurologie. Man verfügt folglich über ein breites Wissen und kann dadurch verschiedene Perspektiven einbringen und vernetzt denken. Für die meisten die offensichtlichste Aufgabe von RadiologInnen ist es, die Vielzahl an Befunden korrekt einzuordnen, natürlich die jeweilige Krankheit zu identifizieren und zu bestimmen. Dann geht es aber auch darum, das Erkannte an die richtigen Fachbereiche zu kommunizieren und alle relevanten Experten für den Falls ins Boot zu holen: Handelt es sich beispielsweise um eine traumatologische Fragestellung, die die ChirurgInnen interessieren könnte? In vielen (Not-)Fällen geht es natürlich in erster Linie um Geschwindigkeit. Beispielsweise kann es erforderlich sein, dass ÄrztInnen schnell feststellen müssen, ob eine Person eine Divertikulitis hat und ob sich im Bauchraum freie Luft befindet. Die Befundung muss zeitnah erfolgen. Das Gerücht, dass RadiologInnen den lieben langen Tag mit dem Kaffee in der Hand stundenlang über die Befunde sinnieren, kann ich also überhaupt nicht belegen (lacht).  Obwohl die direkte Interaktion mit PatientInnen oft nicht im Vordergrund steht, sind RadiologInnen aus der modernen Patientenversorgung nicht wegzudenken und ihre Bedeutung nimmt weiter zu. In der Vergangenheit mag unsere Fachrichtung noch nicht diesen Stellenwert gehabt haben, doch heute ist sie ein zentraler Bestandteil der PatientInnenversorgung. Die Erstellung von Bildern ist einer der Hauptbestandteile der Diagnostik, um eine erste Einschätzung zu ermöglichen. So kann es teilweise fast anmuten, als wären wir "nur" Dienstleister für andere Fachbereiche, weil man die PatientInnen, abgesehen von der Interventionellen Radiologie, in der Regel nicht selbst behandelt, aber doch sind alle auf eine schnelle und präzise radiologische Diagnostik angewiesen. Besonder schätze ich, dass wir so als Bindeglied zwischen den Disziplinen agieren können.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Fach nicht zuletzt wegen seinem hohen Maß an Digitalisierung etwas besser mit der Familie vereinbar ist als bestimmte andere Fachbereiche. Insbesondere für Mamas mit Kindern ist es so möglich, Familie und Beruf zu vereinbaren. In der Chirurgie beispielsweise ist dies aufgrund der Arbeitsprozesse oft nicht möglich, Operationen verzögern sich und natürlich muss ich vor Ort sein. Ein weiterer Grund für meinen Wechsel von der Inneren Medizin in die Radiologie vor vielen Jahren.

Frage 5: Was sind die häufigsten Missverständnisse, die Menschen über die Radiologie haben?
Viele Menschen denken, die Radiologie sei langweilig. Eine Freundin von mir, die als Gynäkologin tätig ist, stellte sich meine Arbeit so vor, dass ich den ganzen Tag damit verbringen würde, mir Bilder anzusehen. Selbstverständlich klingt dies zunächst etwas eintönig. Für KollegInnen, die primär gerne im direkten Austausch mit PatientInnen stehen möchten oder sich auf operative Eingriffe fokussieren, scheint eine Tätigkeit in der Radiologie eventuell weniger geeignet zu sein. Ich möchte aber betonen, dass die Radiologie für mich keineswegs langweilig ist. Die Innere Medizin, in der ich zu Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit ein Jahr gearbeitet hatte, stellte sich für mich persönlich monotoner dar, als mein jetziger Arbeitsalltag als Radiologin, wo ich mich täglich mit vielfältigsten Krankheitsbildern befasse. Ehrlich gesagt erinnere ich mich hauptsächlich an die Teilnahme an Visiten und dem Verfassen von Arztbriefen.
Mein damaliger Chefarzt der Unfallchirurgie betonte stets, dass RadiologInnen in erster Linie DienstleisterInnen seien. Ich bin der Meinung, dass dies ein weiteres Vorurteil ist. Das ist viel zu kurz gedacht, die Radiologie lediglich auf die Präsentation der eigenen Befunde zu beschränken. Wenn man über die erforderlichen Kompetenzen verfügt und sich aktiv einbringt, kann man die behandelnden FachkollegInnen enorm unterstützen, sie in die richtige Richtung lenken oder weitere Untersuchung empfehlen. Ich bin überzeugt, dass eine interdisziplinäre und kollegiale Zusammenarbeit so gestaltet werden kann, dass man nicht nur als DienstleisterIn tätig ist, sondern einen aktiven Beitrag leisten und die KlinikerInnen wirksam unterstützen kann. Das macht den Unterschied und ich kenne durchaus KollegInnen, die dafür dankbar sind und daszu schätzen wissen.

Wollen Sie mehr über das Raya Team erfahren? Hier gehts zum Interview mit Dr. Benedikt Schwaiger, unserem Chief Medical Officer.

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